Defibrillator am Alten Rathaus installiert
Der vom Feuerwehrförderverein gespendete Defibrillator steht ab sofort unter den Arkaden des Alten Rathauses öffentlich für den Notfall zur Verfügung. Reinhard Pross, Vorsitzender des Fördervereins und Ortsbürgermeister, dankt Torsten Rabe für die Installation.
Mit einem Defibrillator (oder kurz „Defi“) können Laien – sofern sie ohne Zögern handeln – bei Herzrhythmusstörungen Leben retten! Dazu gab es bereits im Frühjahr eine Schulung, bei der die 25 Teilnehmer von Petra Mertel, Fachärztin für Anästhesie, wichtige Informationen zum Thema erhielten und der Weyherer Rettungssanitäter Paul Steinel eine Einführung in die Funktionsweise gab. Doch auch ohne eine solche Schulung kann jeder helfen, da der AED („Automatisierter Externer Defibrillator“) sprachgesteuert Anweisungen gibt. Niemand muss sich Sorgen machen, etwas Falsches zu tun. Den einzigen Fehler, den man machen kann, ist: Nicht umgehend zu handeln, wenn eine Person bewusstlos ist!
Hier noch einmal die wichtigsten Punkte zum Vorgehen:
1.) Prüfen, ob der bewusstlose Patient noch atmet.
2.) Falls nein, umgehend den Rettungsdienst (112) rufen!
3.) Unverzüglich mit Thoraxkompression beginnen, um einen Blutkreislauf aufrecht zu erhalten. Dabei müssen 30 5-6 cm tiefe Kompression in der Mitte des Brustbein erfolgen, dann möglichst 2 Beatmungen. Da man dies selten länger als 2 Minuten am Stück schafft, sollte man dringend Hilfe rufen.
4.) Wenn ein AED zur Verfügung steht, den Kasten umgehend öffnen. Dabei wird ein akustisches Alarmsignal ausgelöst, um weitere Menschen auf die Notsituation aufmerksam zu machen. Im Kasten ist u.a. eine Schere enthalten, mit der die Kleidung aufgeschnitten werden kann. Zudem gibt es einen Rasierer, mit denen gegebenenfalls die Brustbehaarung vor Anbringen der Elektroden entfernt werden muss. Nachdem der AED geöffnet wurde, den akustischen Anweisungen folgen! Das Gerät misst, ob ein Herzflimmern vorliegt und warnt, bevor der Stromstoß erfolgt. Erst dann sollte die Thoraxkompression unterbrochen und danach umgehend fortgesetzt werden, bis professionelle Hilfe eintritt.
Wer Interesse an einem erneuten Schulungstermin hat, möchte sich bitte mit Ortsbürgermeister Reinhard Pross in Verbindung setzen.
(Text und Bild: Richard Zinken)