50 Jahre VG Edenkoben – Weyher feierte mit

21. Juni 2022

Die Gemeinde Weyher lud anlässlich der 50 Jahrfeier der Verbandsgemeinde Edenkoben zu einer naturkundlichen Exkursion am Haardtrand ein. Ausgangspunkt für die etwa 30 Teilnehmer war das vor 10 Jahren eingeweihte „Paul-Gillet-Plätzel“ direkt am Waldrand im Oberdorf, das dem Ehrenbürger und langjährigen Gönner der Gemeinde gewidmet ist und wie viele andere Grünanlagen im Ort durch Ehrenamtliche gepflegt wird. Ortsbürgermeister Andreas Möwes dankte allen, die seit der letzten 50 Jahre sich in vielfältiger Weise für solche Arbeiten einbringen und Initiativen ergriffen haben, darunter auch Jürgen Volkert während seiner Zeit als Beigeordneter und Ortsbürgermeister der Gemeinde.

Ortsbürgermeister Andreas Möwes begrüßte unter den Teilnehmern der Exkursion den Kreisbeigeordneten Georg Kern sowie den designierten Bürgermeister Daniel Salm. Dieser überbrachte die Grüße der Verbandsgemeinde überbrachte und fasste am Ende der Wanderung begeistert die Erkenntnisse zusammen.

Anschaulich wurde durch Revierförster Thomas Kaber dargestellt, welche Nöte der Wald aufgrund des Klimawandels leidet, die sich besonders an den Baumkronen ablesen lassen. Weiterhin stellte er die Strategie vor, wie im Forst nachhaltig mit den aktuellen Problemen umgegangen wird und wie der Wald für die nächsten Generationen zukunftsfähig gemacht wird. So wird aktuell mit den Nachpflanzungen für eine breite Mischung der heimischen Baumarten gesorgt und auf eine gute Altersmischung geachtet. Von der Forstverwaltung nahm auch Michael Leschnig, Leiter des Hauses der Nachhaltigkeit, an der Exkursion teil.

An der Lourdesgrotte erfolgte eine Übergabe der Führung an Petra Jörns, die Biotopbetreuerin des Naturschutzgebiets. Sie stellte die ökologische Bedeutung der Übergangszone zwischen Wald und den Wingerten dar. Viele Pflegemaßnahmen von Streuobstwiesen erfolgen zur Offenhaltung der Kulturlandschaft und zur Förderung der Artenvielfalt. Diese erfordern eine enge Zusammenarbeit von privaten Grundstückseigentümern und der Gemeinde mit dem Naturschutz, um den Übergang zwischen Wald und Wingerten nachhaltig zu erhalten und weiterzuentwickeln. Ludwig Seiler und Johannes Baumann erläuterten die Beweidung vieler Flächen mit Eseln bzw. Ziegen und Schafen. Seiler wies auch auf viele seltene Tiere und Pflanzen im Naturschutzgebiet hin.

Thomas Seeliger von der Biotopbetreuung erläuterte den Stellenwert der Tiere und die Bedeutung dieser ökologischen Nischen für wichtige seltene Vogelarten. Die Wanderung in der Übergangszone am Rande von Weyher führte an vielen Kirschbäumen vorbei und ermöglichte schöne Ausblicke in die Südpfalz.

Die Wanderung endete am oberen Haardtrand an einem Grundstück, das der Gemeinde Weyher geschenkt und durch Bürger renaturiert wurde. Auf diesem Gelände tummelte sich eine Ziegenfamilie mit vielen jungen Ziegen.

Beim abschließenden kleinen Umtrunk mit Weinen von Weyherer Winzern und Brezeln vom Weyherer Dorfladen, konnten die Teilnehmer den verspielten Ziegenjungen zuschauen und den sensationellen Blick in die Rheinebene genießen. Was für ein schöner Abschluss in der Abendsonne!

Die naturkundliche Exkursion war für die Teilnehmer ein tolles Erlebnis, um den Haardtrand unter fachkundiger Leitung aus einer ökologischen Perspektive zu verstehen und die zukunftsorientierte Ausrichtung des Forstzweckverbands kennenzulernen.

Bilder: Wolfgang Womann und Richard Zinken

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