WESTBROOK, Connecticut. Online-Glücksspiele erschweren die Regulierung, da sie Kinder zum Spielen verleiten und neue Arten von Glücksspielproblemen schaffen, so ein britischer Forscher auf einer Konferenz am Donnerstag.

Mark Griffiths, Professor für Glücksspiel an der Nottingham Trent University, erklärte vor mehreren hundert Teilnehmern der vom Connecticut Gambling Council gesponserten Konferenz, dass die Technologie das Glücksspiel zugänglicher machen wird, da die Spieler auf Online-Sites ausweichen und Casinos meiden. So gibt es zum Beispiel ein sehr gutes Angebot für 10 Freispiele ohne Einzahlung, an dem die Spieler sehr interessiert sind.

Er sagte, dass Kinder möglicherweise zu viel Vertrauen in Websites setzen und fälschlicherweise glauben, dass die Punkte, die sie in sozialen Medien gewinnen, gegen Geld eingetauscht werden können.

"Wie können wir gesetzlich verhindern, dass Kinder von zu Hause aus auf Facebook spielen?" - fragte Griffiths.

Die US-Gesetze verbieten Online-Glücksspiele außerhalb des Staates. Nachdem das US-Justizministerium jedoch erst im Dezember letzten Jahres die Anwendung des bundesstaatlichen Interstate Wire Act von 1961 auf Sportwetten eingeschränkt hat, haben mehrere Bundesstaaten Schritte unternommen, um Online-Wetten zuzulassen.

Chuck Bunnell, Leiter der Abteilung für externe Angelegenheiten des Mohegan Tribe, dem das Mohegan Sun Casino im östlichen Connecticut gehört, sagte auf der Konferenz, dass ein föderaler Ansatz zur Regulierung des Online-Glücksspiels einem "Flickenteppich von 50 verschiedenen Regulierungssystemen im ganzen Land" vorzuziehen sei. "

Er sagte, dass die Hunderte von Online-Seiten, die derzeit in Betrieb sind, weder das Alter eines Spielers überprüfen noch andere Sicherheitsmerkmale bieten.

Don Feeney, Direktor der Forschungs- und Planungsabteilung der Minnesota Lotterie, sagte, dass trotz der Beliebtheit von Online-Glücksspielen Umfragen zeigen, dass einige Spieler Bedenken hinsichtlich der Legitimität von Websites, der Sicherheit, der Anwesenheit von professionellen Spielern und der Bereitstellung von Finanzinformationen haben.

Griffiths sagte, dass minderjährige Kinder das Online-Pokerspiel auf kostenlosen Websites erlernen und zu geübten Spielern werden, wenn sie mit 18 Jahren legal um Geld spielen können.

Er warnte vor weiteren Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Wachstum von Online-Glücksspielseiten und der zunehmenden Nutzung von mobilen Geräten und interaktivem Fernsehen für Glücksspiele. Er sagte, dass Online-Glücksspiele eine große Anzahl von Frauen anziehen, von denen viele vorgeben, Männer zu sein, um männliche Spieler dazu zu bringen, sie ernster zu nehmen und unerwünschte Annäherungen von Männern zu vermeiden.

"Es ist eine geschlechtsneutrale Umgebung", sagte er. "Es ist ein Umfeld, in dem sich Frauen nicht entfremdet und stigmatisiert fühlen.

Darüber hinaus ermöglicht die Technologie den Spielern, auf mehreren Websites gleichzeitig zu spielen, was das Risiko von Spielproblemen erhöht, so Griffiths.

Online-Glücksspielprobleme sind häufiger als in Kasinos, weil die Spieler nicht überwacht werden, sagte er. So sei beispielsweise das Spielen unter Alkoholeinfluss in Casinos im Allgemeinen nicht erlaubt, während es online unsichtbar sei und die Spieler eher zu leichtsinnigem Spielen neigten.

Der zunehmende Einsatz von Technologie im Glücksspiel wird auch zu mehr technologischer Glücksspielwerbung und -marketing sowie zur Ausweitung der Online-Hilfe und -Therapie für problematische Spieler führen, sagte er.

Griffiths zufolge vereinfacht die Technologie elektronische Zahlungen in verschiedenen Währungen, bietet eine attraktive und ausgefeilte Glücksspielsoftware und ermöglicht es den Spielern, Vorschriften wie das Rauchverbot in Casinos zu umgehen. Infolgedessen zeigen einige Studien, dass Glücksspielprobleme bei Online-Glücksspielern wesentlich schwerwiegender sind als bei denen, die nicht online spielen.
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