Neujahrsempfang 2020

24.01.2020

Neujahrsempfang und Indienststellung des Dorfgemeinschaftshauses in Weyher

Großer Andrang war im neuen Dorfgemeinschaftshaus (DGH) am Samstag, 18. Januar. Ortsbürgermeister Andreas Möwes und die Beigeordneten Michael Weyland und Robert Klein hatten zum Neujahrsempfang eingeladen, bei dem gleichzeitig auch das umgebaute Dorfgemeinschaftshaus gefeiert wurde. Unter den Gästen waren auch Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart, der Landtagsabgeordnete Peter Lerch, Landrat Dietmar Seefeldt, Verbandsgemeinde Beigeordneter Daniel Salm, der Bürgermeister aus der Partnergemeinde Weyer im Elsass, Gaston Stock, Altortsbürgermeister Jürgen Volkert, Weinprinzessin Lena Götze sowie Vertreter aus den Vereinen, der Kirchengemeinde, der Feuerwehr und Institutionen.
Das DGH sei so viel schöner und einladender geworden, stellte Pfarrer Andreas Jacob fest, und lud dazu ein, dieses zu teilen, auch sich in diesem mitzuteilen und aufeinander zuzugehen. Denn „wer teilt gewinnt“ überbrachte der Pfarrer Gottes Segen für dieses neue Haus.
Der Frage nach dem „Dorfleben 4.0“ ging der Ortsbürgermeister in seiner Rede nach. Gute Ansätze für ein solches Dorfleben liefere die Dorfmoderation. Und parallel dazu sei das DGH für eine bessere Nutzbarkeit und barrierefrei umgebaut worden. So könne das „DGH 4.0“ Wiederöffnung feiern und gut gerüstet in die Zukunft starten – als komfortabler Ort für die Begegnung von jungen und älteren Bürgerinnen und Bürgern. Mit dem Umbau könne das DGH nun wieder den zeitgemäßen Anforderungen gerecht werden und biete einen guten Raum für die Dorfgemeinschaft, hier seien aber auch alle gefordert sich auch einzubringen und zu engagieren, betonte Möwes. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben in vielen zusätzlichen Arbeitsstunden noch mit angepackt, damit der Neujahrsempfang auch habe stattfinden können. Weitere Projekte im vergangenen Jahr: alles rund um den Europäischen Wettbewerb „Entente Florale“, die Neubepflanzung des Friedhofes und das neue Rasenurnenfeld sowie die Sicherung der Nahversorgung. Und wenn „wir uns offen und entschlossen auf Veränderungen einlassen, dann kann ein gutes 2020 gelingen“, ermunterte Möwes mit Blick auf das neue Jahr.
Weinprinzessin Laura Götze erinnerte sich zurück, wohin sie die Krone innerhalb und auch außerhalb von Weyher führte. Voller Spannung blickte die Weinhoheit auf Kommendes, wie etwa eine gemeinsame Spendenaktion der Weinhoheiten in der Verbandsgemeinde Edenkoben. Die große Investition und der große Kraftakt habe sich gelohnt, gratulierte Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart zum neuen Dorfgemeinschaftshaus und äußerte für 2020 Wünsche für ein verständnisvolles, ehrliches, respektvolles und ein lösungsorientiertes Miteinander. Landrat Dietmar Seefeldt gratulierte zum gut gelungenen Umbau und zur silbernen Auszeichnung beim Europäischen Wettbewerb „Entente Florale“. Es sei einfach phänomenal was die Dorfgemeinschaft geleistet habe, nur so können Erfolge zusammenkommen. Der Beigeordnete der Verbandsgemeinde beschäftigte sich mit der individuelle Bedeutung von Glück zum Jahresanfang und freute sich mit den Weyherern, dass Sport und Kultur wieder an ihren angestammten Platz im umgebauten DGH zurückkehren. Der Mittelpunkt des Dorfes sei wieder da und das besser denn je, als Schmuckstück im pulsierenden Weyher. Erstmals im April 1991 sei er zu Gast im DGH gewesen, sagte Gaston Stock, es habe sich vieles verändert und das „Ergebnis ist wunderbar“. Wenn im Mai die nächsten Wahlen im elsässischen Weyer anstehen, wird der Franzose sich nicht mehr zu Wahl stellen. Die Freundschaft der Gemeinden zu bewahren, das sei ihm immer wichtig gewesen, so Stock, so hoffe er, dass sein Nachfolger Gleiches tue.
Vom Start mit einer kleinen Lösung in 2015, einer überarbeiteten Version 2016 und dem Baubeginn im November 2018 sprach Architekt Peter Buchert bei seinem Rückblick. Es sei ihm als ehemaliger Schüler in diesem Gebäude eine Ehre gewesen, die Sanierung und den Umbau zu stemmen. Es habe dabei viele holprige Wegabschnitte gegeben. Die Ziele sind jedoch erreicht: das Gebäude ist barrierefrei, die Sicherheit ist gewährleistet, es wurde nachhaltig gebaut und trotz Unwegsamkeiten die Kosten eingehalten. Restarbeiten m Außenbereich folgen noch. „Nach viel bitterem etwas süßes“ übergab der Architekt den Schlüssel in Form eines Kuchens an den Ortsbürgermeister und wünschte der zukunftsträchtigen Maßnahme „viel Leben und volle Feiern.“
50 Personen zogen im vergangenen Jahr nach Weyher, persönlich begrüßte der Ortsbürgermeister die anwesenden Neubürger und übergab ein Weyherer Starterpaket. Musikalisch umrahmte die Kolping Kapelle und der Männergesangverein unter der Leitung von Walter Bachmann die schöne Feier.
Das Projekt Dorfgemeinschaftshaus 4.0: Der neue Haupteingang befindet sich auf der nördlichen Seite. In Holzoptik präsentiert sich der Anbau in der Borngasse, der es den Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, stufenlos und barrierefrei einzutreten. Mit dem verlegten Eingangsbereich betreten die Gäste ein weiträumiges Foyer. Der Anbau ermöglicht zudem eine größere und erweiterte Küche, mit Durchreiche ins Foyer und einer zusätzlichen Spülküche nebst vorgebauten Vorratsraum. Während die Jacken bisher inmitten des Fluchtweges hingen, ist die Garderobe umgezogen. An der Stelle an der sich die bisherigen Toiletten für die Damen und Herren fanden, wurde Platz für die Jacken geschaffen. Auch Lagerräume für die Vereine sind entstanden und eine barrierefreie Toilette mit Wickelplatz für die Kleinkinder. Des Weiteren wurden teilweise Heizungsleitungen und Heizungskörper erneuert. Neuer Anstrich für Wände und Türen, neues Treppengeländer, neue Fliesen, abgeschliffener Parkett, eine Decke in kniffliger Holzoptik und beeindruckend große LED-Lampen für den großen Saal. Die neuen Toiletten finden sich künftig im Untergeschoss, geräumig und modern in der Optik und auch nutzbar, wenn das Dorfgemeinschaftshaus geschlossen hat. Ein Technikraum ist nun ebenfalls vorhanden. Neu auch der Raum für den Gemeindebediensteten und Lagerräume unter den Arkaden, dort waren noch bis vor dem Umbau nicht mehr betriebene Toiletten zu finden.
Die Kosten für das Projekt: 978.000 Euro. Die Anfang 2018 vorgelegte Kostenschätzung für die genehmigte Planung belief sich auf 757.000 Euro. Das Land gewährte einen Zuschuss von 200.000 Euro. Laut dem Fachbereich Finanzen wurde im Rahmen des Dorferneuerungs-Programms des Landes ein Antrag auf Förderung der Mehrkosten gestellt, der noch in Bearbeitung ist.

Text: Ivonne Trauth

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