Josef-Meyer-Strasse

Josef-Meyer-Straße wird wieder „Unterdorf“

In großem Einvernehmen hat der Gemeinderat in seiner 28. Sitzung vom 20.03.2024 die Rückbenennung der Josef-Meyer-Straße in ihren ursprünglichen Namen „Unterdorf“ beschlossen. Dieser Straßenname ist schon in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Dokumenten zu finden und war bis 1972 gebräuchlich. Der Beratung lag die Empfehlung des Deutschen Städtetages zugrunde, die klare Vorgaben für die Straßenbenennung macht: Bei der Benennung nach einer Person „sollte es sich um eine Person handeln, die würdig ist, geehrt zu werden, weil ihre Haltung oder ihr Lebenswerk eine Vorbildfunktion sowohl für die aktuelle wie auch für die nachfolgenden Generationen darstellt”.

Josef Meyer (07.04.1892 – 23.06.1971) war schon vor 1933 begeisterter Anhänger des Nationalsozialismus und nach der Machtergreifung fungierte er als Ortsbauernführer. In seinem Testament vom 20. Dezember 1960, das nach seinem Tod 1971 eröffnet wurde, „verpflichtete“ er die „Gemeinde Weyher“ für den Betrag von „Dm 40.000 – vierzigtausend – Dm eine Straße mit dem Namen Josef-Meyer-Straße“ zu benennen. Dem Grunde nach handelt es sich hier um den Kauf einer Dorfstraße. Der Gemeinderat entschied im Jahr 1972 im Zuge der Annahme dieser Erbschaft, das „Unterdorf“ in „Josef-Meyer-Straße“ umzubenennen.

Der jetzige Gemeinderat ist der Ansicht, dass Josef Meyer als Person nicht die Kriterien erfüllte, um eine Straße nach ihm zu benennen. Zudem herrscht Einigkeit, dass sich niemand in Weyher die Benennung einer Straße de facto erkaufen kann. Der historische Name „Unterdorf“ als neue und alte Straßenbezeichnung wurde im Gemeinderat als die beste Lösung betrachtet. Alle Straßennamen im Dorfkern waren schon immer „sprechende“ Namen: Die Kirchgasse, die Kehrgasse mit dem „Kehr“, die Borngasse (Born = Brunnen), der Rhodter und Edesheimer Weg und die Modenbachstraße (erinnert an das frühere Dorf „Modenbach“). Die Hauptachse im Dorf hieß „Oberdorf“ und „Unterdorf“, eine typische Komplementbezeichnung; die eine macht ohne die andere keinen Sinn. 
Die Rückbenennung soll zum 1. Juli 2024 in Kraft treten. Während einer Übergangszeit bis zum 31.12.2025 sollen die alten Straßenschilder unter den neuen hängen bleiben, rot durchgestrichen, aber lesbar.

Der Straßenname wird in Personalausweisen und Fahrzeugscheinen kostenfrei durch das Einwohnermeldeamt umgeschrieben. Dies kann auch durch einen Bevollmächtigten erfolgen. Reisepässe, Führerscheine und Fahrzeugbriefe müssen nicht umgeschrieben werden. Das Vermessungs- und Katasteramt wird den Behörden und Dienststellen die Straßennamensänderung mitteilen. Alle nicht behördlichen Vertrags- und Geschäftspartner sollten von den betroffenen Personen selbst informiert werden. Betriebe und Weingüter mit Hauptsitz in der betroffenen Straße können bei der Gemeinde auf Antrag eine Aufwandsentschädigung von pauschal 300 Euro beantragen. Privatpersonen möchte die Gemeinde unbürokratisch bei der Kommunikation dieser Änderung unterstützen.

Aktion „Saubere Landschaft“

Für den 16. März 2024 ruft die Gemeinde Weyher wieder zur Teilnahme am traditionellen Frühjahrsputz von Feld und Flur auf. In diesem Jahr soll gemeinsam mit dem chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ dabei schwerpunktmäßig Müll und Unrat im Modenbachtal zwischen der Buschmühle und der L506 gesammelt werden.
Die Aktion gilt als Auftakt für ein umfangreiches Naturschutzprojekt auf den bis 2023 verpachteten gemeindeeigenen Parzellen „In der Neuen Anlage“. Diese wurden ursprünglich bis in die 1960er Jahre als Streuobstwiesen und Äcker genutzt. In Zusammenarbeit mit dem chance.natur- Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ soll dieses Gebiet, in dem sich allerhand Unrat wie Zäune und Baracken sowie illegale Müllablagerungen angehäuft haben, zu einem naturnahen Beweidungsprojekt entwickelt werden.
Die Flächen rund um die Buschmühle werden in den großen Biotopverbund integriert, den das chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ unter Trägerschaft des Bezirksverbands Pfalz als langfristiges Ziel anstrebt. Nicht zuletzt soll das Modenbachtal in diesem Bereich durch die Schaffung einer lichtdurchfluteten Landschaft mit den imposanten Weidetieren deutlich an Attraktivität gewinnen.
Treffpunkt zur Müll-Entsorgungs-Aktion ist am Samstag, 16. März 2024, um 9:30 Uhr am Parkplatz beim Glockenbrunnen in Weyher. Nach einer kurzen Einführung geht es auch schon los. Da das Gelände teilweise etwas unwegsam ist, wird festes Schuhwerk sowie eine Warnweste empfohlen. Gerne können eigene Handschuhe und Greifzangen mitgebracht werden, jedoch gibt es die Ausrüstung auch vor Ort.
Zum Abschluss gegen 13:00 Uhr gibt es einen gemeinsamen Imbiss. Da es sich in diesem Jahr um einen größeren Arbeitseinsatz handelt, freuen wir uns über viele Helferinnen und Helfer – gerne auch aus unseren Nachbargemeinden. Eine vorherige Anmeldung bei der Gemeinde wäre für die Planung hilfreich, ist aber nicht Voraussetzung. Allen Teilnehmenden danken wir vorab schon ganz herzlich.
gez.
Andreas Möwes, Ortsbürgermeister
Helmut Schuler, Projektleiter chance.natur-Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“

Weltgebetstag der Frauen

Immer am 1. Freitag im März feiern weltweit Frauen aller christlichen Kirchen den Weltgebetstag der Frauen.
Die kfd Weyher war in diesem Jahr Gastgeber und die Frauen aus Burrweiler, Hainfeld, Rhodt und Weyher haben gemeinsam Gottesdienst gefeiert.
Die Frauen der christlichen Kirchen von Palästina wurden 2017 vom Weltgebetstagskomitee ausgesucht für 2024 die Gottesdienstordnung zu gestalten.
Durch die schwierige Lage und die kriegerischen Auseinandersetzungen in dieser Region war es umso wichtiger das Gebetsanliegen: „…durch das Band des Friedens“ der Frauen zu hören und mit ihnen gemeinsam zu beten.
Im Anschluss gab es einen Umtrunk mit landestypischen Snacks aus Palästina und Weyherer Wein.

Text: Daniela Lutz-Ohliger

 

Weyher gefällt mir