Weitere Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet

01. Dezember 2020

Das Naturschutzgebiet Haardtrand-Hinkelberg wurde 1991 auf einer 26 Hektar großen Fläche ausgewiesen. Es umfasst neben Weinbergsflächen einen ökologisch besonders wertvollen Bereich entlang des Waldrands. Dieser wurde bei der Flurbereinigung Ende der 1970er Jahre nicht oder nur geringfügig verändert, weshalb sich dort noch viele alte Obstgehölze und Trockenmauern befinden. Da seit Jahrzehnten viele dieser Grundstücke nicht mehr bewirtschaftet wurden, sind viele davon mit Gebüsch und Hecken zugewachsen. Die Gemeinde hat ab 2013 mit den Grundstückseigentümern nach und nach Kontakt aufgenommen, um die Situation wieder zu verbessern und Pflegemaßnahmen anzuregen oder zu vermitteln. In Zusammenarbeit mit der Biotopbetreuung des Landes Rheinland-Pfalz und mit finanzieller Unterstützung durch die Obere Naturschutzbehörde konnten dadurch schon mehrere Streuobstwiesen von Gebüsch befreit werden. Die erste durch die Gemeinde angestoßene Maßnahme erfolgte im Winter 2015/2016 auf einer Fläche von insgesamt 67 Ar in der Gewanne Augsborn. Weitere Flächen wurden seither in Eigeninitiative durch Grundstückseigentümer renaturiert. Anschließend erfolgte eine Beweidung mit Schafen oder Eseln. Durch diese Eingriffe und Maßnahmen wird die Artenvielfalt gefördert. Außerdem kann durch die Freistellung der Flächen am Waldrand Schäden durch Wild in den Weinbergen entgegengewirkt werden.

Die Biotopbetreuung wurde 2019 durch die Biologin Petra Jörns aus Rödersheim-Gronau übernommen. Ende letzten Jahres wurde eine Fläche von etwas mehr aus 10 Ar unterhalb des Johannisbrunnens freigestellt. In den nächsten Tagen soll nach Absprache mit den Eigentümern nun eine weitere Fläche in dieser Größenordnung unterhalb des Weges zwischen Johannisbrunnen und Mariengrotte bearbeitet werden. Dabei erfolgt eine Entnahme von Unterholz, Gebüschen, Stangenholz und Jungaustrieben unter Erhaltung von Obstgehölzen und Kastanien. Alle Pappeln sollen dort gefällt und alte tote Obstgehölze belassen werden. Durch Hochasten der randständigen Bäume soll ein Übergang zur südlich angrenzenden Wiese geschaffen werden.

Weiterhin ist in den Wintermonaten noch ein ehrenamtlicher Arbeitseinsatz vorgesehen, um Obstbäume in der Feldgemarkung zu schneiden und welche nachzupflanzen.

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