Umweltministerin Ulrike Höfken überreicht Umweltpreis

24. Juli 2016

Am vergangenen Samstag überreichte Umweltministerin Ulrike Höffken am Rathaus in Weyher den mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis, der 2015 im Rahmen des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ durch das Ministerium für Umwelt, Ernährung, Energie und Forsten ausgeschrieben worden war. In der Rathausvorhalle waren die im Rahmen des Dorfwettbewerbs erstellten Präsentationen zum Themenfeld „Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft“ aufgebaut. Diese wurde der Ministerin erläutert mit Unterstützung des Revierförsters Thomas Kaber und des Biolandwinzers Ludwig Seiler, der als Pionier für die Belange der Umwelt und der Ökologie in Weyher zu bezeichnen ist. Auch über die Informationen zur aktuellen Maßnahmen des Pfälzerwaldvereins zur „Revitalisierung des Schweizerhauses“ zeigte sich Höffken sehr beeindruckt. Die Erhaltung des Hüttennetzes im Biosphärenreservat „Pfälzerwald“ sei von großer Bedeutung und bedarf eines einheitlichen Konzepts, so die Ministerin.
Die sich anschließende rund einstündige Exkursion führte durch das Naturschutzgebiet „Haardtrand-Hinkelberg“, wo Maßnahmen zur Offenhaltung der Bereiche zwischen Weinbergen und Wald vorgestellt wurden. Auch gab es Erläuterungen zur Vielfalt der Weinbergsböden rund um Weyher. Mit großen Interesse folgte die Ministerin den Erläuterungen zu den Nistkästen für Insekten an jeder Rebzeile des Biowinzers und wie man den Erosionsgefahren in den Hanglagen bei Starkregen begegnen kann. Eine Aufwartung machten auch die beiden Esel, die zur Beweidung der Streuobstwiesen eingesetzt werden. Von großer Bedeutung für eine ökologische Vielfalt sind auch zahlreiche  Vor- und Nutzgärten, begrünte Höfe im Ortskern sowie in ehrenamtlicher Arbeit gepflegte öffentliche Grünanlagen und Pflanzbeete, von denen einige beim Rundgang besichtigt wurden.
Zu den zahlreichen Gästen bei der Übergabe der Urkunde zählten auch die Ersten Beigeordneten des Landkreises SÜW, Marcus Ehrgott und der Verbandsgemeinde Edenkoben, Eberhard Frankmann. „Wie ich nun wirklich mit eigenen Augen sehen konnte, hat die Jury vollkommen zurecht den Sonderpreis an Weyher verliehen. Hier kann ich die Natur geradezu riechen und schmecken. Sie haben alle vom Gremium gestellten Kriterien nicht nur erfüllt, sondern bei Weitem übertroffen und folgerichtig die besten Punktzahlen in allen Bereichen verbucht.“ Die kleine Gemeinde beeindrucke durch ihren ökologischen Landbau und die vielen, und das ist besonders bemerkenswert, privaten Initiativen im Natur- und Umweltschutz, so Höfken. „Weyher steht als Gemeinde mit all ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgen für eine ökologische Wirtschaft mit dem Ziel der Nachhaltigkeit“ beschloss Höfken die Verleihungszeremonie, der sich ein kleiner Umtrunk anschloss.

Text: Andreas Möwes

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